Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis MURRAY)letzte Aktualisierung 21.02.2017 - 09:58:00 Von den etwa 450 Viola-Arten kommen nur das Feld- und das Acker-Stiefmütterchen auf Ackerflächen vor.  Der Name Stiefmütterchen spielt auf das Aussehen der Blüte an, die an das grimmige Gesicht einer Stiefmutter erinnern soll. (c) proplanta
Acker-Stiefmütterchen Viola arvensis MURRAY, Feld-Stiefmütterchen, Wildes Stiefmütterchen Viola tricolor L.
Familie Veilchengewächse (Violaceae)
Merkmale Keimblätter:rundlich-eiförmig; kurz gestielt; Spitze leicht eingezogen Stängel: aufsteigend oder aufrecht; vierkantig; kahl; nicht verzweigt; Feld-Stiefmütterchen: Feld-Stiefmütterchen meist größer als das Acker-Stiefmütterchen, auf günstigen Standorten bis zu 60 cm hoch Blätter: Acker-Stiefmütterchen: eiförmig-länglich; Ränder gekerbt; paarige, am Grund lang-elliptische, fiederteilige Nebenblätter; Feld-Stiefmütterchen: ähnlich wie Acker-Stiefmütterchen, jedoch Blätter und Nebenblätter schmal-lineal Blüten: Acker-Stiefmütterchen: gelblich bis gelblich weiß; lang gestielt; Kronblätter etwa so lang wie die Kelchblätter Feld-Stiefmütterchen: tief-gelb bis bläulich-violett; selten nur gelb; Kelchblätter kürzer als Kronblätter Samen: 150 - 1000 Samen je Pflanze, nat. Größe beider Arten ca. 2 mm x 1 mm (L x B); im Boden mehr als 10 Jahre überlebensfähig
Lebenszyklus Lebensdauer: winter- und sommereinjährig Vermehrung: generativ Keimzeit: ganzjährig; hauptsächlich Herbst Blütezeit: April - Oktober; oft ganzjährig
Verbreitung Hauptsächlich in der gemäßigten Zone verbreitet
Bedeutung Von den etwa 450 Viola-Arten kommen nur das Feld- und das Acker-Stiefmütterchen auf Ackerflächen vor. Beide Arten treten besonders in Winterungen auf. Durch den in den letzten Jahren stark erhöhten Anteil an Winterungen in der Fruchtfolge und vor allem dadurch, dass sie von einigen Herbiziden nicht ausreichend erfasst werden, haben die beiden Stiefmütterchen-Arten stark zugenommen. Das gilt auch für Mais. Das Acker-Stiefmütterchen kommt häufiger vor als das Feld-Stiefmütterchen.
Anmerkungen Viola arvensis wird als Unterart von Viola tricolor aufgefasst und zwischen ihnen kommt es zu Bastardierungen. Deshalb sehen die beiden Arten häufig ähnlich aus und sind schwer voneinander abzugrenzen. Der Name Stiefmütterchen spielt auf das Aussehen der Blüte an, die an das grimmige Gesicht einer Stiefmutter erinnern soll. Die Samen tragen ein Anhängsel (Elaiosom), wodurch der Samen gerne von Ameisen aufgenommen und verbreitet wird.
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