Ampfer-Knöterich (Polygonum lapathifolium L.)

letzte Aktualisierung 09.02.2017 - 15:31:26

Der Ampfer-Knöterich und der Floh-Knöterich sind einander sehr ähnlich und werden häufig verwechselt.

Ampfer-Knöterich
Die Blätter des Ampfer-Knöterichs weisen i.d.R. einen dunklen Fleck auf. (c) Mehrtens

Ampfer-Knöterich
Polygonum lapathifolium L.

Familie
Knöterichgewächse (Polygonaceae)

Merkmale
Keimblätter: schmal, länglich-oval bis lanzettlich; dreimal so lang wie breit; oberseits grün, unterseits und am Stiel meist rötlich gefärbt
Stängel
: aufrecht oder niederliegend; kahl; einfach bis ästig; knotig gegliedert; oft rötlich; Nebenblattscheide (s. Anmerkungen); bis 1 m hoch
Blätter: Die zuerst eingerollten Primärblätter erscheinen nacheinander; der Mittelnerv ist stark ausgeprägt; die Laubblätter sind sehr vielgestaltig; eiförmig bis lineal-lanzettlich; auch die Färbung wechselt von allen Grünstufen bis rötlich; Blätter weisen oft einen dunklen Fleck auf.
Blüten: grünlich-weiß, weiß-gelblich, selten rosa; endständig in dichten, walzenartigen Scheinähren
Samen: etwa 800 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 2 mm
(L x B); im Boden lange lebensfähig – mehr als 10 Jahre

Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: spätes Frühjahr
Blütezeit: Juli - Oktober

Verbreitung
Weltweit, besonders in der gemäßigten Zone

Bedeutung 
Der Ampfer-Knöterich und der Floh-Knöterich sind einander sehr ähnlich und werden häufig verwechselt. Für die Bekämpfung ist dies jedoch unbedeutend. Bei kühl-feuchtem Frühjahr, d.h. schlechten Wachstumsbedingungen für den Mais, haben beide Arten sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten und sind damit sehr konkurrenzfähig. Eine unterlassene Bekämpfung führt in solchen Situationen nicht nur zu empfindlichen Ertragseinbußen, sondern auch, bedingt durch die hohe Samenproduktion beider Arten und ihrer langen Lebensdauer im Boden, zu einer langjährigen Verseuchung der Fläche.

Generell ist zu bemerken, dass die einseitige Anwendung von Herbiziden mit Wirkungslücken gegenüber Knöterich-Arten in den letzten Jahren zu einer deutlichen Zunahme dieser Unkräuter geführt hat.

Anmerkungen
Er besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblattscheide (Ochrea, umgs. Tute). Der Ampfer-Knöterich zeichnet sich durch einen großen Formenreichtum aus. Eine Unterart ist der Filzige Knöterich. Er unterscheidet sich durch schmälere, unterseits filzig-behaarte Blätter. Der Pfeffer-Knöterich und der Wasser-Knöterich kommen seltener vor. Die Blätter des Pfeffer-Knöterichs haben einen pfefferartig scharfen Geschmack; die Pflanze ist giftig. Der Wasser-Knöterich verbreitet sich hauptsächlich vegetativ durch Rhizome; die Wurzeln reichen bis in eine Tiefe von 2 m.

Weitere Knöterich-Arten
Windenknöterich (Fallopia convolvulus (L.) A. LÖVE)
Filziger Knöterich (Polygonum tomentosum SCHRANK)
Floh-Knöterich (Polygonum persicaria L.)
Pfeffer-Knöterich (Polygonum hydropiper L.)
Wasser-Knöterich (Polygonum amphibium L.)    
Pflanzenschutzmittel gegen Ampfer-Knöterich (Polygonum lapathifolium L.)
Tags:

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Bilderserie
Blütenstand des Ampfer-Knöterichs
Blütenstand des Ampfer-Knöterichs
(c) Mehrtens
Ampfer-Knöterich: Blatt mit charakteristischem Fleck
Ampfer-Knöterich: Blatt mit charakteristischem Fleck
(c) Mehrtens
Der Filzige Knöterich ist eine Unterart des Ampfer-Knöterichs
Der Filzige Knöterich ist eine Unterart des Ampfer-Knöterichs
(c) Mehrtens
Filziger Knöterich mit typisch silbrig-schimmernder Behaarung
Filziger Knöterich mit typisch silbrig-schimmernder Behaarung
(c) Mehrtens