Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis (L.) SCOP.)

letzte Aktualisierung 05.02.2017 - 17:31:13

Aufgrund ihrer geringen Konkurrenzkraft spielt die Blutrote Fingerhirse nur eine untergeordnete Rolle im Ackerbau.

Blut-Fingerhirse
Fingerartiger Blütenstand der Bluthirse (c) Mehrtens

Blutrote Fingerhirse, Bluthirse
Digitaria sanguinalis (L.) SCOP.

Familie
Süßgräser (Poaceae)

Merkmale
Keimblätter: breit-lanzettlich; kräftig
Halm: niederliegend oder knickig aufsteigend; locker behaart; bis 60 cm hoch
Blätter: Blattspreite grün, rot-violett überlaufen, mit weißlichem Mittelnerv; Blattober- und -unterseite mit seidig glänzenden Haaren besetzt; Blattscheide rötlich überlaufen und behaart; Blatthäutchen glattrandig; kein Blattöhrchen
Blütenstand: fingerartig, 4 - 10 Ähren, die nicht von einem Punkt ausgehen; der fingerartige Blütenstand ist namensgebend
Samen: bis zu 2.000 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 4 mm x 1 mm
(L x B); im Boden nur wenige Jahre lebensfähig

Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: Vorsommer
Blütezeit: Juli - Oktober

Verbreitung
Weltweit verbreitet, vorwiegend in der subtropischen, tropischen und gemäßigten Zone; in Deutschland im Osten etwas stärker verbreitet

Bedeutung
Die Blutrote Fingerhirse keimt später als die Hühnerhirse. Sie ist weit verbreitet, spielt aber nur eine untergeordnete Rolle und hat unter den in Mais vorkommenden Hirsearten die geringste Bedeutung. Aufgrund ihres späten Auflaufens entgeht sie meist den Bekämpfungsmaßnahmen. Ihre Schadwirkung ist durch ihr spätes Auflaufen und der damit verbundenen Konkurrenz durch den bereits weit entwickelten Mais sehr begrenzt.

Anmerkungen
Durch ihr spätes Auftreten im Maisbestand zählt sie zu den weniger beachteten Hirse-Arten. Sie ist trockentolerant und deshalb in niederschlagsärmeren Gebieten häufiger anzutreffen. Andere Fingerhirsen spielen in Deutschland praktisch keine Rolle. Durch ihre starke Behaarung und später durch den typischen Blütenstand ist sie mit anderen Hirsearten nicht zu verwechseln.

Weitere Hirse-Arten
Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli (L.) P. B.)
Fuchsrote Borstenhirse (Setaria pumila (POIRET) SCHULT.)
Kletten-Borstenhirse (Setaria verticillata (L.) P. B).
Gabelästige Borstenhirse (Panicum dichotomiflorum (L.) MICHX.)
Grüne Borstenhirse (Setaria viridis (L.) P. BEAUV)
Kahle Fadenirse (Digitaria ischaemum (SCHREBER ex MUHL.))  
Pflanzenschutzmittel gegen Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis (L.) SCOP.)
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Bilderserie
Blut-Fingerhirse im Keimblattstadium (Makro)
Blut-Fingerhirse im Keimblattstadium (Makro)
(c) Mehrtens
Bluthirsen im Keimblattstadium
Bluthirsen im Keimblattstadium
(c) Mehrtens