Gemeines Kreuzkraut (Senecio vulgaris L.)

letzte Aktualisierung 11.02.2017 - 21:55:36

Das Gemeine Kreuzkraut war die erste Unkrautart, bei der Herbizidresistenz festgestellt wurde.

Gemeines Kreuzkraut
Gemeines Kreuzkraut im 2-Blattstadium (c) Mehrtens

Gemeines Kreuzkraut, Gewöhnliches Greiskraut
Senecio vulgaris L.

Familie
Korbblütler (Asteracea)

Merkmale
Keimblätter: klein; lineal-lanzettlich; mit abgerundeter Spitze; ganzrandig; manchmal unterseits violett
Stängel: aufrecht oder aufsteigend; meist ästig; locker beblättert; bis zu 40 cm hoch
Blätter: erste Laubblätter gesägt; obere Blätter fiederteilig oder gelappt; glänzend grün Blüten: gelb; klein; Blütenköpfe bestehen nur aus Röhrenblüten
Samen: ca. 4.000 (bis einige zehntausend) Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 0,5 mm (L x B); Samen im Boden nur wenige Jahre überlebensfähig

Lebenszyklus
Lebensdauer: sommer- und wintereinjährig Vermehrung: generativ
Keimzeit: fast ganzjährig
Blütezeit: fast ganzjährig; blüht auch in milden Wintern

Verbreitung
Weltweit; vorwiegend in der gemäßigten und subtropischen Zone verbreitet

Bedeutung
Hauptsächlich in Sommerungen vorkommend. Während das Gemeine Kreuzkraut z.B. in Mais nur eine Generation besitzt, sind es in Gemüsekulturen in der Regel mehrere im Jahr. Zwar sind die Samen im Boden nur wenige Jahre lebensfähig, durch die hohe Samenproduktion kann es aber zu starker Verseuchung kommen.

Das Gemeine Kreuzkraut war die erste Unkrautart, bei der Herbizidresistenz festgestellt wurde (Triazine, USA um 1968); auch in Deutschland gab es viele Flächen mit triazinresistem Kreuzkraut. Heute gut mit anderen Herbizid-Wirkstoffen zu bekämpfen.

Anmerkungen
Windverbreitung durch den Haarkelch (Pappus) an der Frucht; blüht und fruchtet das ganze Jahr; mehrere Auflaufwellen; wie alle Kreuzkrautarten giftig (Pyrrolizidin-Alkaloide). Das ähnlich aussehende Frühlings-Kreuzkraut spielt bisher in Ackerkulturen keine Rolle, breitet sich aber weiter aus. Der botanische Name kommt von lat. senex = Greis: die bald nach der Blüte erscheinenden grauweißen Haare der Früchte erinnern an Greisenhaare.

Weitere Kreuzkraut-Arten
Frühlings-Kreuzkraut (Senecio vernalis WALDST. et KIT.)   
Pflanzenschutzmittel gegen Gemeines Kreuzkraut (Senecio vulgaris L.)
Tags:

Pyrrolizidin-Alkaloide

 

Dikotyle

 

Gewöhnliches Greiskraut

 

Asteracea

 

Triazine

 

Korbblütler

 

Herbizidresistenz

 

Gemeines Kreuzkraut

 

Senecio vulgaris

 
Bilderserie
Gemeines Kreuzkraut: Verblühte Pflanzen mit Pappus
Gemeines Kreuzkraut: Verblühte Pflanzen mit Pappus
(c) Mehrtens
Die grauweißen Haare der Früchte des Gemeinen Kreuzkrautes erinnern an Greisenhaare.
Die grauweißen Haare der Früchte des Gemeinen Kreuzkrautes erinnern an Greisenhaare.
(c) Mehrtens
Massenauftreten des Gemeinen Kreuzkrautes auf Kartoffeldämmen.
Massenauftreten des Gemeinen Kreuzkrautes auf Kartoffeldämmen.
(c) Mehrtens