Krauser Ampfer (Rumex crispus L.)letzte Aktualisierung 12.02.2017 - 13:03:50 Bei größeren Dichten kann der Krause Ampfer zu einem starken Konkurrenten werden.  Krauser Ampfer im 2-Blattstadium (c) Mehrtens
Krauser Ampfer Rumex crispus L.
Familie Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Merkmale Keimblätter: grün-rötlich; gestielt; kahl; elliptisch; vorn abgerundet Stängel: wenig oder unverzweigt; knotig; gefurch; Nebenblattscheide (s. Anmerkungen) oft rot überlaufen; 30 - 150 cm hoch Blätter: dunkelgrün; lanzettlich; groß; bilden zuerst eine Rosette; die Ränder sind stark gewellt; nach oben hin schmaler und kleiner Blüten: gelb-rötlich bis rötlich-grünlich; Einzelblüten; bilden eine lockere endständige, oben blattlose Rispe Samen: mehrere tausend je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 2 mm (L x B); Samen im Boden sehr lange überlebensfähig – über 70 Jahre
Lebenszyklus Lebensdauer: ausdauernd Vermehrung: generativ und vegetativ; hauptsächlich generativ Keimzeit: Samen im späten Frühjahr; vegetative Triebbildungganzjährig möglich Blütezeit: Juni - August
Verbreitung Weltweit verbreitet in allen Klimazonen; bevorzugt in der gemäßigten Zone
Bedeutung Der Krause Ampfer tritt im Ackerbau meist nur in Einzelexemplaren auf, kann aber im ökologischen Landbau in hohen Dichten vorkommen. Aufgrund seiner hohen Ansprüche an die Keimtemperatur bietet ihm Mais anfänglich gute Entwicklungsmöglichkeiten. Bei größeren Dichten kann der Krause Ampfer zu einem starken Konkurrenten werden. Wegen der hohen Samenproduktion und der im Boden langlebigen Samen ist auf einer einmal befallenen Fläche mit einer langanhaltenden Verseuchung zu rechnen. Er wird durch die üblichen Bekämpfungsmaßnahmen nur unzureichend erfasst.
Anmerkungen Er besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblattscheide (Ochrea, umgs. Tute). Der Krause Ampfer hat eine bis 1 m tief reichende Pfahlwurzel mit einem kräftigen Wurzelstock. Wenn die Wurzel z.B. durch Bodenbearbeitung geteilt wird, können aus den Wurzelstücken neue Pflanzen entstehen.
Dem Krausen Ampfer sehr ähnlich ist der Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolius L). Auch er vermehrt sich generativ und vegetativ. Seine Wurzel reicht bis 2 m tief. Er kommt hauptsächlich in Grünland vor, in zunehmendem Maße aber auch im Ackerbau.
Weitere Arten Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius L.) |
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