Pfeffer-Knöterich (Polygonum hydropiper L.)letzte Aktualisierung 12.02.2017 - 13:51:15 Die Blätter des Pfeffer-Knöterichs haben einen pfefferartig scharfen Geschmack, der auf die Sekretion von Bitterstoffen der reichlich mit Drüsen versehenen Pflanze zurückzuführen ist.  Pfeffer-Knöterich im Keimblattstadium (c) Mehrtens
Pfeffer-Knöterich, Wasserpfeffer Polygonum hydropiper L.
Familie Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Merkmale Keimblätter: oval mit abgerundeter Spitze; häufig bereits mit kleinen dunklen Punkten versehen. Stängel: anfangs niederliegend, später auch aufrecht und verzweigt, knotig und kahl; an den Knoten wurzelschlagend; im unteren Bereich grünlich, im oberen oft rötlich gefärbt; bis 0,5 m hoch Blätter: lanzettlich, meist schwärzlich befleckt und kahl; Primärblätter mit deutlichem Mittelnerv; Blattscheide (Tute) nahezu kahl, nur am Rande spärlich borstig bewimpert Blüten: klein, endständig und in den Blattachseln entwickelnd, in lockeren überhängenden Scheinähren angeordnet, bei denen jede Einzelblüte frei sichtbar ist; grünlich bis rosa blühend, Blütenhülle drüsig punktiert Samen: etwa 350 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 2 mm x 2 mm (L x B); im Boden lange lebensfähig – bis zu 50 Jahre
Lebenszyklus Lebensdauer: einjährig Vermehrung: generativ und vegetativ Keimzeit: spätes Frühjahr Blütezeit: Juli - Oktober
Verbreitung Weltweit, besonders in der gemäßigten Zone
Bedeutung Generell ist zu bemerken, dass die einseitige Anwendung von Herbiziden mit Wirkungslücken gegenüber Knöterich-Arten in den letzten Jahren zu einer deutlichen Zunahme dieser Unkräuter geführt hat. Im Gegensatz zum Winden-, Floh- und Ampferknöterich ist der Pfeffer-Knöterich seltener in Kulturen anzutreffen. Seine Konkurrenzkraft ist als gering einzustufen.
Anmerkungen Der Pfeffer-Knöterich besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblattscheide (Ochrea, umgs. Tute). Die Blätter des Pfeffer-Knöterichs haben einen pfefferartig scharfen Geschmack, der auf die Sekretion von Bitterstoffen der reichlich mit Drüsen versehenen Pflanze zurückzuführen ist (Schutz vor Tierfraß). Dieses typische Merkmal kann zur eindeutigen Bestimmung der Art herangezogen werden. Da die Pflanze in größeren Mengen giftig ist, sollte man es aber bei einer Kostprobe belassen! Der Pfeffer-Knöterich ist an krumenfeuchte Standorte gebunden. Er bevorzugt saure bis mäßig saure und schwere Böden. An besonnten Stellen sind die Blätter hellgrün, während sie im Schatten dunkler sind.
Weitere Knöterich-Arten Windenknöterich (Fallopia convolvulus (L.) A. LÖVE) Ampfer-Knöterich (Polygonum lapathifolium L.) Filziger Knöterich (Polygonum tomentosum SCHRANK) Floh-Knöterich (Polygonum persicaria L.) Wasser-Knöterich (Polygonum amphibium L.) |
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