Roggen-Trespe (Bromus secalinus L.)

letzte Aktualisierung 12.02.2017 - 14:11:01

Minimalbodenbearbeitung und pflugloser Anbau bieten den Trespen optimale Entwicklungsmöglichkeiten.



Roggen-Trespe

Bromus secalinus L.

Familie
Süßgräser (Poaceae)

Merkmale
Keimblätter: lang, schmal, Blatt im Trieb gerollt Halm: 20 - 80 cm manchmal bis 120 cm hoch, steif, glatt und kahl, 5 - 7-knotig.
  Blattscheiden kahl, zuweilen die unteren zerstreut behaart, selten alle kurz behaart.

Blätter: Ligula mit einem 1 - 2 mm langen, häutigem Saum. Blattspreiten 10 - 30 cm lang, 4 - 10mm breit, flach  ausgebreitet, auf der Unterseite zerstreut, auf der Oberseite dicht behaart, an den Rändern rau.
Blütenstand: Rispe 5 - 20 cm lang, locker und ausgebreitet oder zusammengezogen
 aufrecht, zur Fruchtzeit im oberen Teil nickend. Untere Seitenäste zu 3 - 5 manchmal bis 9 von der Hauptsachse ausgehend, die längeren bis 8 cm lang und mit 1 - 4 Ährchen besetzt. Ährchen 4 -17-blütig; begrannt
Samen: 200 - 1.000 je Pflanze, Samen jedoch kurzlebig, max. 1 - 2 Jahren

Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig bis Herbst-überjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: Herbst und Frühjahr
Blütezeit: Vorsommer bis Herbst

Verbreitung
In ganz Europa, Nord-Afrika, West-Asien; Außerhalb der Äcker kommt B. secalinus auf Feldrainen und Ruderalflächen sowie in Dauerkulturen vor.

Bedeutung
Generell ist davon auszugehen, dass sich die Trespen-Arten in Wintergetreide betonten Fruchtfolgen zu einem zunehmenden Problem entwickeln werden. Gründe sind die Minimalbodenbearbeitung und der pfluglose Anbau, sie bieten den Trespen optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Herbiziden nicht immer ein befriedigender Bekämpfungserfolg zu erzielen. Integrierte Verfahren (Bodenbearbeitung, Anbau von Blattkulturen, Sommerungen, oder Zwischenfrüchten in der Fruchtfolge) können den Befallsdruck durch Trespen-Arten erheblich reduzieren, und im optimalen Fall kann eine 100 %ige Bekämpfung auch auf stark befallenen Flächen innerhalb von zwei Vegetationsperioden erzielt werden. Aus ökonomischen und arbeitswirtschaftlichen Gründen kommen jedoch Integrierte Verfahren in der Praxis kaum zum Einsatz.

Anmerkungen

Die Taube Trespe (B. sterilis L.) und die Roggen-Trespe (B. sealinus L.) sind die in Deutschland am häufigsten auftretenden Bromus-Arten im Ackerbau. Weitere Arten, die in Deutschland im Ackerbau nur eine untergeordnete Rolle spielen oder nur lokale Bedeutung haben, sind u.a.  die Dach-Trespe (B. tectorum L.) und die Japanische Trespe (B. japonicus THUNB. EX).
Pflanzenschutzmittel gegen Roggen-Trespe (Bromus secalinus L.)
Tags:

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BROSE

 

Monokotyle

 

Bromus secalinus