Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale L.)letzte Aktualisierung 11.02.2017 - 21:43:32 Eine Zunahme ist seit wenigen Jahren insbesondere in Maisfruchtfolgen zu beobachten.
Gemeiner Beinwell, Echter Beinwell, Gemeine Wallwurz Symphytum officinale L.
Familie Raublattgewächse (Boraginaceae)
Merkmale Stängel: frischgrün, steil aufrecht, 30 bis 100 cm Blätter: die unteren Blätter sind eiförmig-lanzettlich mit abgesetztem Stiel (Stiel 20 - 100 mm, Spreite 100 - 200 x 20 - 60 mm); Stängelblätter sitzend am Stängel herablaufend, dieser daher mit 2 -3 mm breiten Flügeln versehen. Stängel und Blätter rauhaarig Blüten: glockig, gelblich-weiß oder violett, Krone 10 - 20 mm lang Samen: Nüsschen, schief-eiförmig, 4,5 - 5 mm, innen mit scharfer Kante, außen glänzend-glatt, graubraun, feinwarzig
Lebenszyklus Lebensdauer: ausdauernde Halbrosettenstaude; mehrjährig Vermehrung: generativ und vegetativ Keimzeit: ganzjährig Blütezeit: Mai - Juli
Verbreitung Der Gemeine Beinwell ist in Europa, Westasien und Kleinasien verbreitet und wurde darüber hinaus auch nach Nordamerika verschleppt.
Bedeutung Eigentlich eine Pflanze nasser Wiesen und Gräben, aber auch in feuchten Äckern in Getreide und Hackfrüchten zu finden. Eine Zunahme ist seit wenigen Jahren insbesondere in Maisfruchtfolgen zu beobachten. Der Gemeine Beinwell ist aber als harmlos einzustufen. Vermehrung erfolgt vor allem durch Rhizome.
Anmerkungen „Beinwell" setzt sich aus den althochdeutschen Begriffen "Bein" für Knochen und "wallen" für innig vermischen zusammen (Die Wunde wallt, „wächst zu, wird heil“). Man verwendete die Blätter in der Volksmedizin zur Wundheilung bei Quetschungen oder Knochenbrüchen („Beinheil“). In der Wurzel sind von Januar bis März 0,6 - 0,8 % Allantoin enthalten. Der Gehalt sinkt in den laufenden Monaten immer mehr ab. In den Blättern befindet sich zwischen 0,45 und 1,3 % Allantoin. In geringen Mengen sind Alkaloide, Glykoalkaloide, Symphytin, Echimidin und Pyrrolizidin-N-oxide vorhanden. |