Kanadisches Berufkraut Conyza canadensis (L.) CRONQ. (= Erigeron canadensis L.)
Familie Korbblütengewächse (Asteraceae)
Merkmale Keimblätter: rund-oval und in den Blattstiel verlängert Stängel: aufrecht, reich beblättert, im Blütenbereich verzweigt, ebenfalls steif behaart, 30 bis 100 cm hoch Blätter: ungeteilt, linealisch-lanzettlich, ganzrandig oder fein gezähnt, kurz behaart mit einzelnen längeren Wimpern, die unteren in den Stiel verschmälert, die oberen sitzend Blüten: es bilden sich über hundert unauffällige Blütenköpfchen von 3 bis 5 mm Durchmesser, endständige Rispe, Zungenblüten weißlich, kaum länger als die gelben Röhrenblüten Samen: kleine, weißliche Samen, 1 mm lang, 2,5 bis 3 mm schmutzig-weißer stäbchenförmiger Pappus, mehrere 10.000 Samen pro Pflanze
Lebenszyklus Lebensdauer: überwinternd einjährig Vermehrung: generativ Keimzeit: Frühjahr - Herbst Blütezeit: Juni/Juli - Oktober
Verbreitung Das Kanadische Berufkraut ist eine Kosmopolit, besiedelt in Deutschland mit Vorliebe Ödland, mit sandigen, kiesigen Böden, aber auch Gärten und Weinberge, seltener Ackerflächen, ist aber auch in höheren Lagen verbreitet.
Bedeutung Das Kanadische Berufkraut kann unter günstigen Bedingungen massenhaft auftreten und sich zu einem starken Konkurrenten entwickeln und die natürliche bzw. wünschenswerte Pflanzen verdängen. Die Pflanze findet in Weinbergen gute Entwicklungsmöglichkeiten, sie ist sehr lichtbedürftig und aufgrund des ausgeprägten Wurzelwerks sehr trockenresistent. Es verbreitet sich aufgrund der hohen Samenproduktion schnell und großräumig.
Anmerkungen Die Pflanze stammt aus Nordamerika, wurde bereits im 17. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Gilt heute als lästiges, sich rasch vermehrendes Gartenunkraut. Der deutsche Name „Berufkraut“ stammt von einheimischen verwandten Arten, die als Abwehrmittel gegen Hexen („zum Berufen“) angewendet wurden. |