Rote Taubnessel (Lamium purpureum L.)

letzte Aktualisierung 12.02.2017 - 14:22:09

Sowohl die Rote Taubnessel als auch die Stängelumfassende Taubnessel treten oft auch gemeinsam auf.

Rote Taubnessel
Die der Brennessel ähnlichen Blätter sind taub (namensgebend). (c) Mehrtens

Rote Taubnessel, Purpurrote Taubnessel, Bienensaug
Lamium purpureum L.

Familie
Lippenblütler (Lamiaceae)

Merkmale
Keimblätter: rundlich oval mit leicht eingezogener Spitze; an der Basis mit meist deutlichen Zipfeln
Stängel: vierkantig; aufrecht; büschelig verzweigt; oft rötlich überlaufen; 15 - 50 cm hoch
Blätter: gegenständig; lang gestielt; länglich-herzförmig, brennesselartig; am Rand ungleich gekerbt; deutlich geädert; weichhaarig
Blüten: lebhaft purpurrot; deutlich zweilippig; in dichten Scheinquirlen sitzend
Samen: 60 - 300 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 1 mm
(L x B); im Boden etwa 5 Jahre überlebensfähig

Lebenszyklus

Lebensdauer: winter- und sommereinjährig Vermehrung: generativ
Keimzeit
: ganzjährig, hauptsächlich im Herbst
Blütezeit: März - Oktober

Verbreitung
Hauptsächlich in der gemäßigten Zone. Die Rote Taubnessel kommt in allen Ackerkulturen vor. Sie kann ganzjährig keimen und unter günstigen Bedingungen mehrere Generationen bilden, nicht jedoch in Mais. Zwar liegt ihre Hauptkeimzeit im Herbst, weshalb sie besonders in Wintergetreide in höheren Dichten auftritt. Der im Frühjahr auflaufende Teil der Population steht dem aber zahlenmäßig kaum nach.

Die Rote Taubnessel keimt im Frühjahr relativ früh und kann in Kulturen mit weitem Reihenabstand massenhaft auftreten. Ihre Konkurrenzkraft ist eher als mäßig einzustufen. Die  Rote Taubnessel kommt häufiger vor als die Stängelumfassende Taubnessel. Sowohl die Rote Taubnessel als auch die Stängelumfassende Taubnessel treten oft auch gemeinsam auf.

Anmerkungen
Als Vertreter der Taubnessel-Arten haben sie im Gegensatz zu den Brennessel-Arten keine Brennhaare. Die der Brennessel ähnlichen Blätter sind also taub (namensgebend). Taubnessel-Arten sind Hummelpflanzen.

Der volkstümliche Name Bienensaug rührt daher, dass die Blüten gerne von Hummeln besucht werden. Honigbienen mit ihren Mundwerkzeugen gelangen nicht an den Nektar, während langrüsselige Hummelarten dazu in der Lage sind. Der Trivialname Bienensaug für die Rote Taubnessel ist deshalb nicht irreführend, weil Hummeln zur Familie der Bienen gehören.

Im Spätsommer ist häufig ein starker Befall mit Echtem Mehltau zu beobachten, der sich jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht in stärkerem Maße nachteilig auf die Population auswirkt.
Pflanzenschutzmittel gegen Rote Taubnessel (Lamium purpureum L.)
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Bilderserie
Rote Taubnessel im Keimblattstadium
Rote Taubnessel im Keimblattstadium
(c) Mehrtens
Rote Taubnessel im 2-Blattstadium
Rote Taubnessel im 2-Blattstadium
(c) Mehrtens
Rote Taubnessel: Junge Pflanze
Rote Taubnessel: Junge Pflanze
(c) Mehrtens